Der auffälligste Unterschied liegt in der Eckenbildung.
Bei maschinell gefertigter Spitze wird die Ecke meist tütenförmig abgenäht
und die überstehende Spitze entweder abgeschnitten oder flachgedrückt und festgenäht.
Bei einer handgeklöppelten Spitze wird das Muster um die Ecke herum weitergeführt,
eine speziell auf das Muster abgestimmte Eckbildung ist üblich.
Ein weiteres Merkmal sind evtl. Fehler in der Musterung.
Bei einer maschinell hergestellten Spitze tritt ein Fehler in jedem Mustersatz
an der gleichen Stelle wieder auf.
Bei einer handgeklöppelten Spitze kann sich ein einzelner Fehler
einschleichen, der meist nicht wiederholt wird.
Bei handgeklöppelter Spitze kann die Anzahl der Klöppel variieren.
Es werden Paare dazugenommen oder heraus gelegt.
Eine Maschinenspitze wird immer mit der gleichen Anzahl von Klöppeln hergestellt.
Daraus ergibt sich, dass eine Maschinenspitze über die gesamte Länge die gleiche Breite hat,
eine handgeklöppelte Spitze dagegen mal breiter oder schmaler werden kann.
Auch können bei handgeklöppelter Spitze die Formen sogar innerhalb eines Arbeitsstückes
unterschiedlich gestaltet werden, insbesondere asymmetrische Arbeiten sind problemlos möglich.
Was ist Klöppeln eigentlich?![]()
Anleitung für die Salkante (Salband oder Webkante):Das Laufpaar wird vorgedreht und geht im Leinenschlag durch 3 bis 4 Risspaare und bleibt dann liegen.
Wieder vorne mit dem nächsten Paar als neuem, vorgedrehten Laufpaar beginnen und wieder
3 bis 4 Leinenschläge klöppeln und liegenlassen.
Auf diese Weise mit allen Paaren wiederholen, bis die letzten beiden Paare mit einem Flechter abschließen können.
Alle Paare mit einer scharfen Stickschere kurz abschneiden.
Eine Möglichkeit, eine schon vorhandene Nadel nochmals zu benutzen
Eine in den Niederlanden als 'Zeuren' bekannte Methode, zweimal um die gleiche Nadel zu klöppeln. Am Beispiel Leinenschlag sieht das so aus:Startseite
Nachdem am linken Rand mit Leinenschlag um die Randnadel geklöppelt wurde, arbeitet man weiter zum rechten Rand,
steckt dort auch die Randnadel und klöppelt nun zurück zum linken Rand. Dort soll die zuvor bereits benutzte Nadel nochmals
genutzt werden. Dazu wird das letzte Risspaar vor der Nadel NICHT mitgeklöppelt, sondern das Laufpaar wird nur darüber gelegt.
Nun das Laufpaar drehen und um die Randnadel legen. Nun wieder alle Paare im Leinenschlag klöppeln bis zum rechten Rand. Auf
diese Weise können Nadeln an engen Stellen in einer Rundung zweimal genutzt werden.
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